Die Eisenersatztherapie – oft auch als Eisensubstitution bezeichnet – spielt insbesondere bei Frauen eine zentrale Rolle, da sie häufiger von Eisenmangel betroffen sind als Männer. Dieser Artikel beleuchtet die physiologischen Grundlagen des Eisenstoffwechsels, häufige Ursachen eines Eisenmangels, diagnostische Verfahren sowie evidenzbasierte Empfehlungen zur Substitution. Dafür werden wissenschaftliche Studien und Leitlinien herangezogen, um eine fundierte Grundlage für die Praxis und den Alltag zu schaffen.
1. Einleitung
Eisen ist ein essenzielles Spurenelement, das vor allem für die Bildung von Hämoglobin im Blut unerlässlich ist. Frauen im gebärfähigen Alter weisen aufgrund monatlicher Menstruationsverluste und des gesteigerten Bedarfs während Schwangerschaft und Stillzeit ein erhöhtes Risiko für einen Eisenmangel auf. Unbehandelter Eisenmangel kann zu einer Anämie führen, die sich in Symptomen wie Müdigkeit, Schwäche, Konzentrationsstörungen und verminderter Leistungsfähigkeit äußert. Die Evidenzlage zeigt, dass eine gezielte Substitution den Eisenstatus verbessern und die Lebensqualität nachhaltig erhöhen kann.
2. Physiologie und Bedeutung von Eisen
2.1 Funktion von Eisen im Körper
Eisen ist zentral an der Sauerstoffversorgung des Gewebes beteiligt, da es als Bestandteil des Hämoglobins den Transport von Sauerstoff im Blut ermöglicht. Zusätzlich ist es Bestandteil von Myoglobin in der Muskulatur und von verschiedenen Enzymen, die an Energiestoffwechselprozessen beteiligt sind. Ein adäquater Eisenspiegel ist somit für den gesamten Organismus wichtig.
2.2 Eisenaufnahme und -regulation
Die Eisenaufnahme erfolgt hauptsächlich im oberen Jejunum (dem oberen Teil des Dünndarms), wobei das Duodenalepithel (Zellschicht, die die Innenwand des Zwölffingerdarms (Duodenum) auskleidet) über spezifische Transportmechanismen wie den Divalent-Metall-Ionen-Transporter 1 (DMT1) verfügbares Eisen aufnimmt. Die systemische Regulation wird maßgeblich durch das Hormon Hepcidin beeinflusst, das in Abhängigkeit vom Eisenstatus die Absorption und Freisetzung aus den Speichern steuert. Ein niedriger Hepcidinspiegel fördert die Eisenaufnahme, während erhöhte Werte bei Überschuss eine Reduktion bewirken.
3. Ursachen und Risikofaktoren fĂĽr Eisenmangel bei Frauen
3.1 Menstruationsbedingte Eisenverluste
Regelmäßige Menstruationszyklen führen zu wiederkehrenden Blutverlusten. Insbesondere bei intensiven oder lang anhaltenden Menstruationsblutungen kann dies zu einer negativen Eisenbilanz führen.
3.2 Schwangerschaft und Stillzeit
Während der Schwangerschaft steigt der Bedarf an Eisen erheblich, da das Blutvolumen zunimmt und der Fötus Eisen für seine Entwicklung benötigt. Auch in der Stillzeit kann ein erhöhter Bedarf bestehen, sodass eine gezielte Substitution sinnvoll ist.
3.3 Ernährungsgewohnheiten
Eine einseitige Ernährung oder vegetarische/vegane Ernährungsweisen kann zu einer verminderten Aufnahme von Hämeisen führen, das in tierischen Produkten leichter verfügbar ist als das Nicht-Hämeisen aus pflanzlichen Quellen. Zudem können phytinsäurehaltige Lebensmittel (z.B. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen) die Eisenaufnahme hemmen.
4. Diagnostik des Eisenmangels
4.1 Laborparameter
Die Diagnose eines Eisenmangels erfolgt ĂĽberwiegend durch die Bestimmung folgender Laborparameter:
- Serumferritin: gibt einen Hinweis auf die Eisenspeicher. Niedrige Werte deuten auf einen Mangel hin.
- Serumeisen und Transferrinsättigung: Diese Parameter reflektieren die zirkulierende Eisenmenge und die Kapazität des Transferrins.
- Hämoglobin: Ein niedriger Hämoglobinspiegel kann auf eine daraus resultierende Anämie hindeuten.
Bei Verdacht auf funktionelle Eisenmangelzustände oder bei entzündlichen Prozessen können zusätzliche Marker wie C‑reaktives Protein (CRP) zur Interpretation herangezogen werden.
4.2 Differenzialdiagnose
Besonders in Fällen von chronischen Entzündungen oder schweren Blutverlusten sollte eine differenzialdiagnostische Abklärung erfolgen, um andere Ursachen der Anämie auszuschließen.
5. Evidenzbasierte Strategien der Eisensubstitution
5.1 Indikationen zur Substitution
Die Indikation zur Eisensubstitution sollte auf einer sorgfältigen Diagnose basieren. Typische Indikationen sind:
- Biochemisch gesicherter Eisenmangel (niedriges Ferritin, niedrige Transferrinsättigung)
- Eisenmangelanämie mit klinischen Symptomen
- Erhöhter Bedarf während Schwangerschaft und Stillzeit
5.2 Präparate und Darreichungsformen
Eisenpräparate gibt es in unterschiedlichen Formen. Die am häufigsten eingesetzten sind:
- Orale Präparate: Beispiele hierfür sind etwa Ferrosulfat, Ferroglycinat und Ferrous fumarat. Diese Präparate unterscheiden sich in der Bioverfügbarkeit und Verträglichkeit. Ferrosulfat wird häufig eingesetzt, kann jedoch gastrointestinale Nebenwirkungen wie Übelkeit, Verstopfung oder Durchfall verursachen.
- Intravenöse Eisensubstitution: Diese Methode wird in Fällen gewählt, in denen die orale Aufnahme unzureichend ist (z.B. bei malabsorptiven Zuständen, starker Unverträglichkeit oraler Präparate oder bei Bedarf einer schnellen Korrektur des Mangels).

Ein innovatives Produkt, das speziell auf die BedĂĽrfnisse von Frauen mit Eisenmangel zugeschnitten ist, stellt PHYTOFERRIN +C | EISEN Kapseln dar. Diese Kapseln kombinieren hochwertiges Eisen mit wertvollen natĂĽrlichen Bestandteilen. Konkret enthalten sie:
- Buchweizenkeim-Pulver (Fagopyrum esculentum): liefert neben Eisen auch sekundäre Pflanzenstoffe, die zur allgemeinen Gesundheit beitragen können.
- Hagebutte -Extrakt (Rosa canina): Bekannt für seinen hohen Gehalt an Vitamin C und antioxidativen Eigenschaften, unterstützt er zusätzlich die Eisenabsorption.
- Calcium-L-ascorbat: eine gut verträgliche Form von Vitamin C, die nicht nur die Eisenaufnahme fördert, sondern auch das Immunsystem unterstützt.
Diese Kombination kann insbesondere bei Frauen mit erhöhtem Eisenbedarf und begleitenden Nährstoffdefiziten eine sinnvolle Ergänzung zur Ernährung darstellen. Die synergistische Wirkung der Inhaltsstoffe zielt darauf ab, die Bioverfügbarkeit von Eisen zu optimieren und zugleich weitere gesundheitsfördernde Effekte zu erzielen.
5.3 Dosierung und Applikationsschema
Die Dosierung orientiert sich an der Schwere des Mangels, dem Körpergewicht und dem spezifischen Präparat. Studien zeigen, dass eine Teildosierung (z.B. jeden zweiten Tag) die Absorption verbessern kann, da zu hohe tägliche Dosen zu einer Übersättigung der Transportmechanismen und zu erhöhten Nebenwirkungen führen können.
5.4 Einflussfaktoren auf die Eisenabsorption
- Nahrungsbestandteile: Vitamin C (Ascorbinsäure) kann die Eisenabsorption signifikant verbessern, wohingegen Kaffee, Tee, Milchprodukte oder kalziumreiche Lebensmittel die Aufnahme hemmen.
- Medikamentöse Interaktionen: Einige Medikamente können die Eisenabsorption beeinträchtigen. Eine ausreichende zeitliche Trennung von Medikamenteneinnahme und Eisensubstitution ist daher ratsam.
6. Nebenwirkungen und besondere Ăśberlegungen
6.1 Gastrointestinale Verträglichkeit
Magen-Darm-Beschwerden gehören zu den häufigsten Nebenwirkungen bei oraler Eisensubstitution. Um diese zu minimieren, kann die Einnahme zu den Mahlzeiten oder die Verwendung von retardierten Präparaten hilfreich sein.
6.2 Risiko einer EisenĂĽberladung
Eine unkontrollierte und langfristige Einnahme von Eisenpräparaten ohne überwiegenden klinischen Bedarf kann zur Eisenüberladung führen. Dies ist insbesondere bei genetischen Erkrankungen wie Hämochromatose zu beachten.
6.3 Spezielle Patientengruppen
Bei schwangeren Frauen ist die Prävention von Eisenmangel besonders wichtig. Nationale und internationale Leitlinien empfehlen daher prophylaktische Eisensubstitution, wobei individuelle Risikofaktoren und Laborparameter zu berücksichtigen sind.
7. Zusammenfassung und Fazit
Die Eisensubstitution bei Frauen ist ein evidenzbasiertes Verfahren, das zur Behandlung und Prävention von Eisenmangel und daraus resultierenden Anämien angewendet wird. Die Besonderheiten des weiblichen Eisenspiegels, bedingt durch Menstruationsverluste und erhöhte Ansprüche in der Schwangerschaft, erfordern eine individuelle Beurteilung und Therapieplanung. Die Wahl der Darreichungsform (oral oder intravenös), die Dosierung sowie die Berücksichtigung von Wechselwirkungen und Nebenwirkungen sind entscheidende Faktoren, die zu einer erfolgreichen Therapie beitragen.

Ein fundierter diagnostischer Ansatz und die Auswahl eines geeigneten Präparats – wie beispielsweise die PHYTOFERRIN +C | EISEN Kapseln – können dabei helfen, den Eisenstatus effektiv zu verbessern und so zu einer nachhaltigen Steigerung der Lebensqualität beizutragen.
Literaturhinweise
- WHO (World Health Organization): Richtlinien zur Eisenmangelanämie und Empfehlungen zur Eisenprävention.
- Zimmermann, M. B. & Hurrell, R. F. (2007): „Nutritional iron deficiency.“ The Lancet, 370(9586), 511–520.
- Camaschella, C. (2019): „Iron deficiency.“ Blood, 133(1), 30–39.
- Nationale Versorgungsleitlinien, z.B. zur Behandlung der Eisenmangelanämie in der Schwangerschaft.